Geschichte mit modernem Touch

St. Bonifatius College, Utrecht

Das prestigeträchtige St. Bonifatius College in Utrecht feierte kürzlich sein 100-jähriges Bestehen. Um seine reiche Vergangenheit zu würdigen und sich auf eine glänzende Zukunft vorzubereiten, wurde das Schulgebäude einer gründlichen Renovierung und Erweiterung unterzogen. Dadurch wurde das „Boni“ nicht nur nachhaltiger (es wurde nahezu energieneutral), sondern auch bereit, eine wachsende Zahl von Schülern in einer hochwertigen und komfortablen Umgebung unterzubringen.

Fotografie: Mike Bink

Funktion:
Hauptschule, Realschule und Gymnasium

In Auftrag von:
PCOU Willibrord

Standort:
Utrecht

Jahr:
2023

Status:
in Betrieb

Das Design des renovierten St. Bonifatius Colleges knüpft an die Geschichte der Schule an. Dies ist von der Straße aus deutlich sichtbar, da die charakteristischen Fassaden aus den 1960er Jahren erhalten geblieben sind. So schmücken Backsteinmauerwerk mit Fensterrahmen aus Beton das Hauptgebäude, während geschosshohe Betonelemente die beiden Gebäudeflügel definieren. Um den authentischen Charakter des Hauptgebäudes zu erhalten, wurde die Gebäudehülle unter anderem von innen isoliert.

"Das nachhaltige und energieeffiziente Gebäude mit seinen großen Klassenzimmern und Arbeitsplätzen passt perfekt zum pädagogischen Konzept der Schule. Es gibt uns den nötigen Platz für den Unterricht und bietet gleichzeitig mehr Wahlmöglichkeiten für unsere Schüler."
Hanneke Schreuder, St. Bonifatiuscollege

Eine Anspielung auf die Vergangenheit
Hinter diesen vertrauten Fassaden wurde eine völlig neue Bildungswelt geschaffen. Die Ausgangssituation dafür war ideal: Das Hauptgebäude und die beiden Flügel sind U-förmig um einen Innenhof angeordnet. So wurde das Hauptgebäude an der Rückseite um ein helles, geräumiges Auditorium (plus zusätzliche Unterrichtsräume darüber) erweitert. Dieses befindet sich in der Mitte des Gebäudes und grenzt an den Platz. Das Auditorium ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Es bildet das neue, lebendige Herz des „Boni“.

Der Erweiterungsbau wurde sorgfältig und mit Respekt vor der Vergangenheit durchgeführt. Die ehemalige rotbraune Backsteinfassade des Hauptgebäudes ist einer der Blickfänge. Im Inneren wurde sie, wie auch das Auditorium, sichtbar belassen. Diese Fassade verleiht dem Raum Atmosphäre. Gleichzeitig wird der bestehende Teil visuell vom neuen getrennt: mit einem Oberlicht und begehbarem Glas auf jeder Etage über die gesamte Länge des Anbaus. Dieser Eingriff hellt die Lern- und Arbeitsumgebung auf. Es fällt viel Tageslicht hinein.

Eine funktionelle Modernisierung
Einer der Flügel auf diesem Hof, in dem ursprünglich die Turnhallen der „Boni“ untergebracht waren, wurde durch einen neuen zweistöckigen Bildungstrakt ersetzt. Um die vorhandenen Fundamente (mit einem versenkten Fahrradschuppen) zu erhalten, ist dieser Flügel aus Holz (einschließlich Holzrahmenelementen) gebaut. Und das hat seine Vorteile. Er ist leicht und hat einen kleinen ökologischen Fußabdruck.

Der andere Bildungstrakt wurde ebenfalls in Angriff genommen. Die traditionelle Aufteilung – mit zu engen Klassenzimmern auf einer Seite eines langen Korridors – war nicht mehr zweckmäßig. Die Lösung: Zusammenlegung von Korridor und Klassenzimmer und Schaffung eines Korridors mit Arbeitsplätzen daneben. Diese Erweiterung ermöglicht es, diesen Teil des Gebäudes optimal zu nutzen. Und diesen Teil nachhaltiger zu gestalten, indem eine neue Fassade davor angebracht wird.

Die neuen Innenhoffassaden sind transparent und weisen ein Gittermuster auf, das von den Fassaden der 1960er Jahre inspiriert ist. Der U-förmige Grundriss und die Offenheit des Gebäudes fördern die Interaktion und stärken die Bindung zwischen Schülern und Lehrern. Alle Unterrichtsräume sind auf diesen Platz ausgerichtet. Dort werden Sie gesehen, Sie wissen, was vor sich geht. Außerdem hilft es Ihnen, sich im Gebäude zurechtzufinden.

"Die Atmosphäre ist dank der Farben, der neuen Möbel und der Aufteilung so gut und beruhigend. Es gibt für jeden eine Ecke, in der er gemeinsam oder unabhängig arbeiten kann. Selbst in den Klassenzimmern, die größer sind als vor der Renovierung, gibt es jetzt mehr Platz, um Gruppen zu bilden und den Unterricht nach den Bedürfnissen der Schüler zu gestalten."
Lehrer, St. Bonifatiuscollege

Eine Inneneinrichtung mit modernem Touch
Das Innere des „Boni“ hat sich stark gewandelt. Die Schule ist von einem traditionellen Unterrichtssystem zu einer Clusterung der Fächer übergegangen. Jedes Cluster bietet Platz für Unterricht und Lernplätze, die unabhängiges oder gemeinschaftliches Lernen ermöglichen. Außerdem gibt es zwischen den Klassenzimmern spezielle Räume, in denen die Schüler in Ruhe lernen oder die Lehrer arbeiten können.

Jeder Cluster bietet eine erkennbare und inspirierende Lernumgebung. Der Cluster Kunst & Kultur befindet sich in der Nähe des Eingangs und des Auditoriums, sodass die Ausstellungen gut sichtbar sind. Der Wissenschafts-Cluster verfügt über eine Dachterrasse, die auch für den Unterricht im Freien genutzt werden kann. Der Sprachen-Cluster ist direkt mit der Mediathek/dem offenen Lernzentrum verbunden, das in Form eines Glaskastens ein echter Blickfang ist.

"Das Ergebnis dieser Renovierung ist ein gesundes Umfeld für Schüler und Mitarbeiter, das ihre Leistungsfähigkeit und ihr Wohlbefinden steigert. Die Einrichtung strahlt eine gemütliche, heimelige Atmosphäre aus. Boni ist ein Ort, auf den man stolz sein kann und an den man gerne geht. Es ist auch der Ort, an dem künftige Generationen von Schülern weiter wachsen und gedeihen können."
Erik Schotte, LIAG architekten + baumanagement

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