Anlässlich dieses besonderen Jubiläums blickt das LIAG-Team auf bemerkenswerte Projekte aus der Vergangenheit zurück. Ein Projekt, das Mari-Lynn Kieviet sofort faszinierte, ist Niekée in Roermond – eine Berufsschule, die traditionelle Konzepte von Bildung und Architektur völlig neu denkt. Wie Schulleiter und Bildungsvisionär Sjef Drummen es treffend formulierte: "Wir müssen Orte schaffen, die Schüler zum Staunen bringen – Räume, in denen sie voller Begeisterung sagen: Wow, darf ich hier wirklich lernen?"
Mari-Lynn erzählt: "Das ist eine Schule, in die ich unbedingt hätte gehen wollen. Sobald man Niekée betritt, wird klar: Dies ist kein gewöhnliches Schulgebäude. Stellen Sie sich lebendige Farben vor, schwebende Funktionsboxen in der Aula und überraschende Einblicke in die Werkstatträume im Erdgeschoss. Traditionelle Klassenzimmer? Fehlanzeige. Stattdessen ein Raum, der Neugier weckt und Kreativität beflügelt. Er lädt zum Entdecken ein und bietet Schülern und Lehrern bisher ungekannte Freiheiten. Genau so sollte eine moderne Berufsschule aussehen."
"Was mich in der Architektur wirklich begeistert, ist der mutige Gestaltungsansatz", fährt Mari-Lynn fort. "Es geht darum, mit Formen, Materialien und Farben zu spielen und eine Lernumgebung zu schaffen, die Berufsschüler direkt anspricht und ihre Lebenswelt widerspiegelt. Welche Schule kann schon eine Kletterwand mitten in der Aula vorweisen?" Niekée ist ein wahrhaft innovatives Projekt, das seine Wirksamkeit längst bewiesen hat. Die Auszeichnungen sprechen für sich: 2008 wurde es zum besten Schulgebäude der Niederlande gekürt, und ein Jahr später erkannte die World Architecture News Award es als eines der 27 bemerkenswertesten Bildungsgebäude weltweit.