Versetzten wir uns zurück ins Jahr 2016. Das war das Jahr, in dem uns allen bewusst wurde, dass es 5 vor 12 schlug. Der Grund dafür war mehr als offensichtlich: viele extreme Naturkatastrophen hatten stattgefunden, von Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen, bis hin zu Waldbränden, verursacht durch Trockenheit und Hitze. Es wurde höchste Zeit, um in Aktion zu treten und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Vor allem in der Rollte als Architekt, Bauunternehmer oder Politiker waren wir bestrebt, Verantwortung übernehmen. Wir formulierten Ziele, um dem Klimawandel entgegen zu wirken und gemeinsam den Punkt am Horizont zu definieren, auf den wir hinarbeiten würden: eine komplett kreislaufgerechte Bauökonomie ab 2050. Seit dieser Festlegung wird in unserem Sektor das kreislaufgerechte Bauen gefördert – mit Erfolg.
Jetzt ist es Zeit, um einen Zwischenstand der Lage zu betrachten: die extremen Naturkatastrophen haben nicht abgenommen. Hinzu kommt die Energiekrise, die Klimakrise und ein Rücklauf von Biodiversität. Welche Erfolge können wir nun, sieben Jahre später, hinsichtlich des Übergangs zu einer kreislaufgerechten Bauökonomie verbuchen? Einige beispielhafte Projekte mit einem hohen zirkulären Niveau wurden bereits realisiert: Circl, People’s Pavilion und das temporäre Gerichtsgebäude in Amsterdam. Aber die Frage bleibt: Gehen wir in unserer Herangehensweise wirklich grundlegend anders mit den uns zur Verfügung stehenden Baustoffen und den daraus gewonnenen Erzeugnissen um?