Anlässlich dieses Jubiläums blickt das LIAG-Team in diesem Jahr auf einige bemerkenswerte Projekte aus der Vergangenheit zurück. Ein Projekt, das für Harmen Landman von besonderer Bedeutung ist, ist die Fakultät für Bildung an der Hochschule von Arnheim und Nimwegen (HAN). "Wir haben hier sowohl den tiefsten als auch den höchsten Punkt des Baus gefeiert," sagt Harmen. "Zum Beispiel haben wir eine Zeitkapsel platziert, um den Baubeginn zu markieren. Das wird eine interessante Entdeckung für zukünftige Generationen von Archäologen sein – falls sie sie finden: Die Kapsel liegt unter der vierstöckigen Tiefgarage." Das Gebäude hat im Laufe der Jahre viele Preise gewonnen. Neben verschiedenen Auszeichnungen im Bereich Nachhaltigkeit wurde die Fakultät 2014 auch zum lebenswertesten Gebäude der Niederlande gekürt.
"LIAG erstellte damals den Masterplan für den HAN-Campus in Nimwegen. Innerhalb dieses Masterplans bildete die Fakultät für Bildung das Herzstück und das Gesicht des Campus," erklärt Harmen. "Der Standort, ein längliches Grundstück, bestimmte die einzigartige Erscheinungsform des Gebäudes." Das markante Design des Gebäudes besteht aus zwei nebeneinander liegenden Flügeln. "Bei einem Flügel sind die oberen Stockwerke gegenüber den unteren zurückgesetzt, während beim anderen Flügel die oberen Stockwerke über die unteren hinausragen," beschreibt Harmen. "Das Ergebnis ist sowohl spektakulär als auch funktional. Der zurückgesetzte Flügel wurde begrünt, um den Studierenden eine attraktive Lernlandschaft zu bieten. Gleichzeitig sorgt der überhängende Bereich dafür, dass der Platz vor dem Gebäude in den Sommermonaten ein angenehmer Aufenthaltsort bleibt."
Neben dem auffälligen Design erinnert sich Harmen besonders an die technischen Herausforderungen dieses Projekts. "Die Biegung im Grundstück wurde in den Grundriss übernommen. Die Etagen sind in bestimmten Winkeln zueinander positioniert, wobei die oberen Etagen über die unteren hinausragen. Dies verursachte viele Kopfschmerzen, sowohl architektonisch als auch konstruktiv." "Schließlich gelang es mir, das Puzzle zu lösen, indem ich das Konstruktionsraster auf jeder Etage drehte, obwohl dies bedeutete, dass die Säulen und Wände in Schräglage positioniert werden mussten," fährt Harmen fort. "Der Statiker fand diese Lösung interessant, aber für die Installationstechniker war sie eher verwirrend. Während des Baus erhielt ich einen Anruf: 'Sollen wir uns beim Verlegen der Leitungen am Raster des Bodens oder an dem der Decke orientieren?' Zum Glück hat am Ende alles perfekt funktioniert."